Bankräuber sprengen sich den Weg frei

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Die Serie von gefährlichen Sprengstoffanschlägen auf Bankfilialen reißt nicht ab. In Brandenburg wurde jetzt wieder eine Bank von unbekannten Tätern schwer zerstört.

Märkische Heide. Drei Männer haben in Groß Leuthen, einem Ortsteil der Gemeinde Märkische Heide (Dahme-Spreewald), den Eingangsbereich einer Genossenschaftsbank gesprengt. Der Vorraum der Bank in einem Gewerbehaus wurde stark zerstört. Das Gebäude sei aber nicht einsturzgefährdet, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Durch die Explosion wurde das Dach des Hauses angehoben. Eine Wand sei eingestürzt. Verletzt wurde niemand.

Ob die Täter nach der Explosion in das Gebäude gelangt sind und Geld erbeutet haben, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Auch über die Schadenshöhe an Gebäude und Einrichtungen wurden zunächst keine Angaben gemacht. Spezialisten des Landeskriminalamts hatten am Morgen mit der Spurensicherung begonnen, hieß es.

Die Polizei sei am frühen Morgen gegen 2.20 Uhr von einem Anwohner alarmiert worden, sagte der Sprecher. Der Augenzeuge habe drei Männer in einem Auto flüchten sehen. Das Dorf Groß Leuthen im Spreewald liegt, anders als bei früheren ähnlichen Überfällen, nicht in der Nähe einer Autobahn, die eine schnelle Flucht ermöglicht.

In den vergangenen Monaten sind immer wieder Geldautomaten gesprengt worden - nicht nur in Brandenburg, auch in Nordrhein-Westfalen häufen sich die Explosionen. Nach Angaben des Landeskriminalamts in Düsseldorf liegt der Schaden dort bereits bei mehreren Millionen Euro. Bundesweit gab es nach Angaben des Bundeskriminalamts bis Mitte November 63 Fälle, nach 116 im gesamten Vorjahr. dpa/nd

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