Calauer wollen sorbisch sein

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Calau. Straßenschilder auf Sorbisch und Zweisprachigkeit in Behörden: Die Stadt Calau (Oberspreewald-Lausitz) will künftig zum Siedlungsgebiet der Sorben und Wenden in Brandenburg gehören. Das habe am Mittwochabend die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, teilte Bürgermeister Werner Suchner (parteilos) mit. Es habe acht Ja- und sechs Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen gegeben. Die Stadt kann jetzt einen entsprechenden Antrag beim Land stellen.

Seit rund 1500 Jahren siedeln Sorben und Wenden in der Lausitz. Sie haben eine eigene Sprache und Kultur und den Status einer anerkannten nationalen Minderheit. Ein brandenburgisches Gesetz hat das Siedlungsgebiet festgelegt - 28 Städte, Gemeinden und Gemeindeteile im Land gehören dazu. Mit der Novellierung des Gesetzes ist es nun möglich, dass sich noch bis Ende Mai weitere Orte um die Aufnahme bewerben können. Letztlich entscheidet das Kulturministerium, ob ein Ort Teil des Siedlungsgebietes wird. Bisher wollen das neben Calau auch Lübben (Dahme-Spreewald) und Wiesengrund (Spree-Neiße). dpa/nd

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