Fenster in die Vergangenheit und in die Zukunft

Drei wissenschaftliche Studien belegen die hohe Sensibilität des Phytoplanktons auf steigende Wassertemperaturen und andere Faktoren. Von Ingrid Wenzl

Wenn im Vorfeld des Klimagipfels in Paris von den Ozeanen die Rede war, dann meist vom Anstieg des Meeresspiegels. Doch sie sind zugleich ein wichtiger Wärmepuffer und wesentlicher Teil des globalen Kohlenstoffkreislaufs. Das zeigen drei dieser Tage vorgelegte Studien zum Einfluss der Erwärmung des Oberflächenwassers und des CO2-Gehalts der Atmosphäre auf das Phytoplankton in den Weltmeeren.

Ein Wissenschaftlerteam um Sara Rivero-Calle von der Johns Hopkins University in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) hat in einer Feldstudie herausgefunden, dass im Nordatlantik der Anteil kalkbildender Algen (Coccolithophoren) in den letzten 45 Jahren stark zugenommen hat. Fanden die Forscher die kugeligen Einzeller nur in rund zwei Prozent aller Proben aus dem Jahre 1965, kamen diese 2010 in jeder fünften Probe vor. »Als Hauptursache dafür identifizieren wir die Zunahme von CO2. Verstärkt wird das dadurch, dass wir uns gegenwärtig in einer W...


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