Für Aufsichten ist der Zug abgefahren

Auch am Hauptbahnhof wird Personal eingespart / Bei der S-Bahn gibt es bald nur noch mobiles Aufsichtspersonal

Am Hauptbahnhof sollen 24 Arbeitsplätze eingespart werden. Die Gewerkschaft EVG kritisiert »blinde Rotstiftpolitik«.

Auf dem Berliner Hauptbahnhof ist noch eine Spezies von Bahnmitarbeitern anzutreffen, die andernorts längst ausgestorben ist: Dort gibt es auf den Bahnsteigen noch Mitarbeiter, die Fern- und Regionalzüge abfertigen, Auskünfte erteilen oder mobilitätseingeschränkten Fahrgästen helfen. Doch auch diese Service-Oase wird offenbar bald trockengelegt.

Die Deutsche Bahn (DB) wolle zum Jahresende Personal abbauen und Serviceleistungen herunterfahren, schlägt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Alarm. Der Betriebsratsvorsitzende der Bahntochter »DB Station & Service« am Hauptbahnhof, René Thiele, spricht von »Kahlschlag bei Sicherheit, Service und Pünktlichkeit«. Konkret gehe es um 24 Arbeitsplätze, die wegfallen sollen, darunter alle zwölf Aufsichten, die die Fern- und Regionalzüge abfertigen. »Künftig sollen das die Zugbegleiter mit übernehmen und die Kelle heben«, sagt Thiele.

Auf anderen Bahnhöfen sei dies zwar schon lange...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.