Meister des magischen Realismus

Von Philosophen, Sozialisten und der Angst, an sich selbst zu scheitern

Er war der älteste Sohn eines jüdischen Kaufmanns, dem Zucht und Strenge in der Familie über alles gingen. Da seine Eltern sich tagsüber in ihrem Geschäft aufhielten, wurden er und seine Geschwister vom jeweiligen Dienstpersonal beaufsichtigt. Einer Köchin oblag es zum Beispiel, den Sechsjährigen zur Schule zu begleiten. Oft ging er diesen Weg mit gemischten Gefühlen, wie er später schrieb: »Beim Aus-dem-Haus-Treten sagte die Köchin, sie werde dem Lehrer erzählen, wie unartig ich zu Hause gewesen bin.« Nicht minder groß war seine Angst, im Unterricht zu versagen. Einen wirklichen Anlass dafür gab es jedoch nicht. Im Gegenteil: Er glänzte mit hervorragenden Schulleistungen.

Nach der Schule besuchte er das Gymnasium, wo er sich neben Literatur besonders für die Ideen der Sozialisten interessierte und zum Zeichen dessen eine rote Nelke im Knopfloch trug. Er vertiefte sich in die Werke von Spinoza und Nietzsche und fand auch bei Charles Da...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.