Die Zauberin der Zahlen

Zum 200. Geburtstag der Poetentochter, Wissenschaftsübersetzerin und Computer-Visionärin Ada Lovelace. Von Tom Mustroph

Technikaffine Poetiker träumen von Computerprogrammen, deren Code ästhetische Wirkung entfaltet. Als Urbild aller poetischen Programmierer darf Augusta Ada Lovelace gelten, deren Geburtstag sich dieser Tage zum 200. Male jährt. In ihr vereinigten sich poetische Potenz und Hingabe zur Mathematik. Geboren als Tochter des großen Dichters der Romantik, Lord George Gordon Byron, und der Amateurmathematikerin Anne Isabella Milbanke war sie Zeit ihres (kurzen) Lebens von der mitunter hypernervösen Sensibilität des Poeten ebenso geprägt wie von der Faszination durch die Klarheit der Zahlen. So war sie auch ohne Universitätsbesuch in der Lage, wissenschaftliche Texte zu den ersten Computern zu übersetzen und zu kommentieren und mit damaligen Wissenschaftsgrößen wie Charles Babbage und Michael Faraday zu korrespondieren. Babbage pries sie gar als »meine Zauberin der Zahlen«. Nach ihrer Wiederentdeckung in den 1940er Jahren durch Alan Turing wurd...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.