Wir brauchen einen Plan zum Kohleausstieg

Stefan Krug von Greenpeace über den Klimavertrag und die Folgen für Deutschland

Stefan Krug (geb. 1961) ist Leiter der Politischen Vertretung von Greenpeace in Berlin. Er arbeitet schwerpunktmäßig zu Klima- und Verkehrspolitik sowie zu Querschnittsfragen der Umweltpolitik wie zum Beispiel Wachstum und Nachhaltigkeit. Mit ihm sprach in Paris Verena Kern.

Ist der neue Weltklimavertrag gelungen?

Der Vertrag ist ein historischer Schritt. Zum ersten Mal haben sich alle Staaten gemeinsam zum Klimaschutz verpflichtet. Diese Verpflichtungen sind unterschiedlich stark, je nachdem, ob es reiche, große oder arme, wenig entwickelte Länder sind. Aber alle sind im Boot. Das ist ein gewaltiger Fortschritt.

Strittig bis zum Schluss war die Frage der Finanzen. Was steht jetzt drin?

Der Vertrag bestätigt klar, dass vor allem die Industriestaaten in der Pflicht sind, die Entwicklungsländer bei ihren Klimaschutzbemühungen zu unterstützen und ihnen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu helfen. Bestätigt wird auch, dass ab 2020 - wie vor sechs Jahren beim UN-Gipfel in Kopenhagen vereinbart - jährlich 100 Milliarden Dollar fließen sollen. 2025 soll dann ein neues Ziel für Finanzhilfen beschlossen werden. Allerdings konnten die Entwicklungsländer ihre Forderung nach regelmäßiger ...


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