Kein Fortschritt in der Doha-Runde

Die 10. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation ist auf Dissens gebürstet

  • Andreas Behn, Nairobi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eigentlich sollen Entwicklungsländer im Welthandel künftig besser zum Zug kommen. Doch die Industriestaaten setzen lieber auf regionale Freihandelsabkommen.

Die Welthandelsorganisation (WTO) bangt wieder einmal ums Überleben. Auch bei der 10. WTO-Ministerkonferenz, die am Dienstag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi beginnt, drohen zähe Verhandlungen der 161 Mitgliedsstaaten erneut, einen Konsens über die angestrebte Liberalisierung des weltweiten Handels zu verhindern. Nach wie vor sind es widerstreitende Interessen zwischen den reichen Industriestaaten sowie den ärmeren Schwellen- und Entwicklungsländern, die eine Einigung über ein verbindliches Regelwerk blockieren.

Dabei hatte die letzte Ministerkonferenz 2013 im indonesischen Bali der schon oft totgesagten WTO überraschend neuen Schwung gebracht. Unter Führung des charismatischen brasilianischen Generaldirektors Roberto Azevêdo war es gelungen, das Bali-Paket zu verabschieden, mit dem weltweite Handelserleichterungen festgezurrt wurden. Über drei Billionen Euro pro Jahr sollen Unternehmen und Staaten damit in Zukunft einsparen...


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