Wie Monsieur Harlin zum Schlossherren wurde

Tausende Baudenkmäler in Frankreich müssten restauriert werden - ohne Privatinitiative werden Schlösser zu Ruinen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Frankreich ist das an Baudenkmälern reichste Land der Welt. Nach Zählungen des Kulturministeriums gibt es rund 10 000 Schlösser, von denen allerdings nicht alle alt und kulturhistorisch wertvoll sind, und 1200 Burgen, die aber zum größten Teil nur noch Ruinen sind. Nur 28 Schlösser gehören dem staatlichen Zentrum der Nationaldenkmäler CMN (Centre des monuments nationaux), das sich außerdem um mehr als 50 Kirchen, Klöster und andere historischen Bauten zu kümmern hat und angesichts der Sparzwänge nicht in der Lage ist, alles angemessen zu erhalten.

Darum sucht das CMN für größere Restaurierungsprojekte finanzstarke Konzerne als Sponsoren oder ruft die Öffentlichkeit zu Spenden auf. Außerdem bietet man Kulturdenkmäler in der Provinz den jeweiligen Kommunen oder Departements an - kostenlos, aber mit der Verpflichtung verbunden, für ihre Erhaltung zu sorgen und sie öffentlich zugänglich zu machen. In Zeiten immer knapperer Budgets lehnen h...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.