Mit starken Armen läuft man schneller

Biathletin Maren Hammerschmidt erklärt, wie sie ganz plötzlich im Weltcup aus dem Mittelfeld in die Weltspitze aufgestiegen ist

Der Biathlonweltcup macht dieser Tage Station in Pokljuka, und die Wettbewerbe in Slowenien begannen aus deutscher Sicht am Donnerstag mit Simon Schempps Sieg im Sprint überaus erfolgreich. Daran wollen die deutschen Frauen an diesem Freitag anschließen. Seit Neuestem gehört auch Maren Hammerschmidt zu den Favoritinnen, nachdem sie wie aus dem Nichts beim Weltcup in Hochfilzen dreimal auf Rang zwei gelaufen war. Vor dem Sprint in Pokljuka sprach die 26-jährige vom SK Winterberg mit Andreas Morbach über ihre plötzliche Leistungsexplosion, die Luxusprobleme des Biathlon-Bundestrainers und darüber, warum sie lieber einen Berg hochläuft als eine Ebene entlang.

Ihr Name tauchte in den vergangenen Jahren immer mal wieder im deutschen Biathlonteam auf. Sie waren 2008 und 2010 Juniorenweltmeisterin, kamen dann aber nur zu spärlichen Auftritten im Weltcup. Und plötzlich war diese Explosion in Hochfilzen zu erleben. Wie erklären Sie sich diese?

Ich habe dafür keine direkte Erklärung. In den letzten Jahren hatte ich viele körperliche Probleme und bin zu ungünstigen Zeitpunkten krank geworden. In dieser Vorbereitung war ich von Beginn an dabei, habe mich körperlich fit und vom Kopf her frisch gefühlt. Wir haben ein bisschen was verändert, und dann ging das einfach auf.

Dachten Sie zwischenzeitlich daran, mit dem Biathlon aufzuhören?

Es gab schon Momente, in denen ich mir dachte: Ich weiß nicht, ob das alles noch Sinn macht. Aber ich wollte meinen Traum einfach immer noch leben. Wenn alles mal gut läuft, kann ich es vielleicht schaffen, dachte ich. Und Gottseidank hab’ ich weitergemach...


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