Eine Stimme, die bleibt

Stelle Doufexis ist tot

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sie war erst 47 und im Zenit ihrer Möglichkeiten. Eine schöne Frau mit einem Mund, wie ihn nur die anmutigsten Mezzosopranistinnen haben. Doch erst, was da aus dem Munde dieser Konzert-, Lied- und Opernsängerin kam! Eine Empfindlichkeit, artifiziellen Ausdrucksformen nachzuspüren und sie adäquat ins Bild zu setzen, die nur zu bewundern ist. Eine Vokalität, klar, glockenrein, den gröbsten Darstellungen wie den feinsten Nuancen und Deutungen zugetan.

Ende November war beim Bach-Marathon im Berliner Konzerthaus zu lesen, dass Stella Doufexis ihren Auftritt in Bachs h-moll-Messe habe absagen müssen. Wegen Krankheit. Nun ist sie nicht mehr. Doufexis starb am 15. Dezember in Berlin.

Diese Sängerin ließ sich nicht festlegen auf ein Fach oder einen Frauentypus in der Oper. Sie meisterte Arien von Bach und Scarlatti so sehr wie Schubert-Lieder, vokale Herausforderungen der klassischen Moderne ebenso wi...


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