Vorstadtfriseurin mit Sehnsucht

Freitags Woche

Es ist nicht so einfach, über zweidimensionale Medien zu schreiben, wenn praktisch alle Zeitungen, Bildschirme und sonstigen Kanäle von »Star Wars« besetzt sind. Das sechste Sequel zieht momentan die dritte Nachkriegsgeneration so fest in den Bannstrahl, dass abweichendes Angebot kaum Aufmerksamkeit erlangen kann. Das hat indes auch mit der Relevanz dessen zu tun, was abseits vom »Krieg der Sterne« so läuft.

Shows etwa wie Pilawas »Spiel für Dein Land«, wo es die ARD schaffte, das sozialkritische Potenzial des neuen Heidi-Films komplett aus dem Zusammenschnitt zu löschen. Oder Markus Lanz, der Deutschlands umstrittensten Gewerkschafter Weselsky im ZDF-Rückblick »Menschen 2015« fünf Minuten Interview schenkte, die den Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer vor wirklich jeder kritischen Frage bewahrte.

Verglichen damit waren Stefan Raabs Krokodilstränen auf Pro 7 fast bedeutsam. Echte Tränen wären dagegen jene 40 Euro wert, die e...


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