Wie Nordkorea, nur schöner

Mit »Ökotopia« verfasste Ernest Callenbach 1975 die Bibel der Ökobewegung. Von Jürgen Amendt

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Als der US-Schriftsteller Ernest Callenbach vor 40 Jahren sein Buch »Ökotopia« veröffentlichte, schien das Ende nah. Der sogenannte Ölpreisschock führte den Bewohnern der industrialisierten Länder die Endlichkeit der fossilen Energieträger vor Augen, die Ökobewegung entstand und »Ökotopia« wurde zu deren Bibel, in der anders als im Buch der Christen nicht vom nahen Weltenende die Rede war, sondern von einer lichten Zukunft. Callenbach siedelte die Handlung im Jahr 1999 an. Der Reporter William Weston ist der erste US-Amerikaner, der nach der Abspaltung eines Teils der USA mit einer offiziellen Besuchsgenehmigung nach Ökotopia einreisen darf. Was Weston in dem seit Anfang der 1980er Jahre vom Rest der Welt isolierten Staat sieht und erlebt, schreibt er in sein Tagebuch.

Die Menschen in Ökotopia leben in einer Art Nordkorea ohne Privatbesitz und dem Streben nach dem schnöden Mammon. Allerdings ist in Ökotopia, das sich aus den ehema...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.