Weihnachten für Bedürftige

Für Wohnungslose sind gerade die für die anderen so heimeligen Feiertage schwer

  • Josephine Schulz
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Läden zu, die Straßen leer und alles ist so besinnlich. Aber auch in dieser Zeit engagieren sich Freiwillige - manchmal, weil sie selbst einsam sind.

Im Hauptbahnhof herrscht Weihnachtsstress. Koffer werden die Rolltreppen heraufgezerrt, kreuz und quer hasten die Menschen zu den Zügen, die sie zu Verwandten bringen. Aus jedem Geschäft dröhnt ein anderer Weihnachtssong. Andreas kümmert sich nicht um die allgemeine Hektik. Er wandert von einem Mülleimer zum nächsten, auf der Suche nach Pfandflaschen. Allen, die ihm eine Flasche, eine Zigarette oder etwas zu essen geben, wünscht er fröhliche Festtage. »In der Weihnachtszeit bekomme ich öfter Süßigkeiten, dabei mag ich Schokolade gar nicht so sehr.« Seine Weihnachtspläne sind bescheiden, irgendwo im Warmen ein paar Bier trinken, mit seinen Kumpels. Vielleicht geht er zum Gottesdienst in den Hauptbahnhof. »Mit Gott habe ich zwar nicht viel am Hut, aber die Musik gefällt mir.«

Der Bahnhofsgottesdienst von der evangelischen Stadtmission ist eines der wenigen Angebote für die, die keine Familie haben, zu der sie an Weihnachten gehen kö...


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