Enteignung von Flüchtlingen? Ein Polizist sagt Nein

Dänemark steuert auf Beschlagnahme-Gesetz zu / Rechtsregierung weist internationale Kritik zurück / »Washington Post« fühlt sich an Nazizeit erinnert

Berlin. Die geplante Enteignung von ankommenden Flüchtlingen durch die dänischen Behörden stößt weiter auf helle Empörung - und auf Widerstand bei den Behörden in Dänemark. Er sei »nicht Polizist geworden, um Flüchtlingen ihr Eigentum zu rauben«, meldete sich vor einigen Tagen der Kopenhagener Polizist Jacob Nielsen auf Facebook zu Wort und löste eine Welle der Zustimmung aus. Mehr als 21.000 Mal wurde der Protest des Kopenhageners geteilt.

Nielsen hatte erklärt, seine Großeltern seien im Widerstand gegen die Nazis gewesen - sie würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie die aktuelle Politik der dänischen Rechtsregierung gegen Flüchtlinge noch kennen lernen würden. Er frage sich, so Nielsen, ob sich die Regierung vorstelle, dass er an der Grenze stehe und Flüchtlingen Gold aus dem Mund oder Wertsachen aus der Unterwäsche hole, wenn diese das Letzte, das sie besitzen, versuchen zu...


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