Kostenlose Pille? AfD verhöhnt Geringverdiener

Initiative für Verhütungsmittel für Einkommensschwache im Freistaat scheitert an Koalition aus CDU und SPD / Rechtspartei demütigt Betroffene

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Christsozialen aus Bayern sind für die sächsische CDU eigentlich ein großes Vorbild. Auf einem ihrer Parteitage, der sich mit der Zuwanderung befasste, wurde CSU-Chef Horst Seehofer unlängst euphorisch empfangen. Bei manchen Themen weigern sich die sächsischen Unionsfreunde aber, von Bayern zu lernen; etwa bei der kostenlosen Pille für Einkommensschwache. Die CSU hatte auf einem Parteitag im März 2015 für eine Initiative der Frauen-Union votiert, Verhütungsmittel an Bedürftige bis zum 27. Lebensjahr frei abzugeben. Ein ähnlicher Vorstoß in Sachsen scheiterte aber jetzt im Landtag.

Das hat Tradition: Nachdem 2006 eine Initiative der Grünen und 2010 eine der SPD abgebügelt worden waren, blitzte nun die LINKE ab. Der Vorstoß, beschied Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU), werde »nicht unterstützt«; die Koalition aus CDU und der inzwischen mitregierenden SPD stimmte dagegen. Daran änderte auch der Umstand nichts, dass die LINKE ...


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