LaGeSo-Skandal: Stadtmission stand kurz vor Aufgabe

Berliner Behördenversagen: Evangelische Hilfsorganisation dachte über Schließung von Flüchtlingsunterkünften nach / Musste monatelang auf Geld warten

Berlin. Das Chaos im Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hat Betreiber von Flüchtlingsunterkünften an den Rand ihrer Handlungsfähigkeit gebracht. »Wir haben uns ernsthaft gefragt, ob wir unsere Arbeit unter solchen Bedingungen noch verantworten können«, sagte der Direktor der Berliner Stadtmission, Joachim Lenz, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wie auch andere Sozialverbände habe die Stadtmission monatelang auf Abschlagszahlungen warten müssen.

Dringend notwendige Einrichtungen wie Toiletten oder eine Essensausgabe hätten sich um Wochen verzögert, berichtete Lenz. »Wir haben ja viele Menschen neu eingestellt und müssen die bezahlen.« Auch die Kostenerstattung für Lebensmittel, Babynahrung und Wachschutz für November sei erst nach Weihnachten erfolgt. »Ich kann schlicht nicht verstehen, wieso die Zusammenarbeit da nicht funktioniert«, beklagte der Chef der evangelischen Hilfsorganisation.

Die Berliner ...


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