Superreiche in den USA zahlen immer weniger Steuern

Mehrheit der Amerikaner fordert Begrenzung der Wahlkampfspenden, um den gewachsenen politischen Einfluss der Reichen zurückzudrängen

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Schwerreiche US-Bürger haben in den vergangenen Jahrzehnten ihr eigenes privates Steuersystem aufbauen können. Durch legale Tricks senkten sie ihren Durchschnittssteuersatz auf 17 Prozent.

Die USA sind ein gespaltenes Land. Auf der einen Seite stehen die Armen und Normalbürger. Und auf der anderen die Superreichen, die anscheinend ständig begünstigt werden. Nicht nur bei einer möglichen Strafverfolgung, sondern auch im Hinblick auf ihre finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Staat, also den Steuern. Die »New York Times« berichtete jüngst über eine Untersuchung der sogenannten Einkommensverteidigungsbranche - Juristen, die die besonders wohlhabenden Familien vor dem Internal Revenue Service (IRS), der US-Steuerbehörde, beschützen wollen. Sie nutzen dabei Steueroasen außerhalb des Landes, in denen sie steuerbefreite Stiftungen gründen. Diese kaufen dann Versicherungspolicen, deren Begünstigte dafür keinerlei Steuern zahlen müssen.

Diese und andere obskure Taktiken haben dazu geführt, dass die Superreichen immer weniger Steuern zahlen. Führten die 400 größten Steuerzahler vor 20 Jahren noch rund 27 Prozent ihrer Ge...


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