Die Angst vor dem nächsten Amoklauf

Seit dem Anschlag in Winnenden im März 2009 haben Schulen in Baden-Württemberg »aufgerüstet«

  • Susanne Kupke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Feueralarm wird geübt an den Schulen in Baden-Württemberg, Terroralarm nicht. Dennoch haben sich die Zuständigen auf solche Situationen vorbereitet.

Die Szenen sind unheimlich und gleichen sich: Blaulicht, schwer bewaffnete Polizisten und Schüler, die mit ihren Lehrern im Klassenzimmer bange Stunden erleben. Große Aufregung, am Ende Entwarnung. 28 Amokalarme hat das baden-württembergische Innenministerium allein im Jahr 2015 erfasst, eine wirkliche Gefahr bestand zum Glück in keinem Fall. Und es waren nur etwa halb so viele Alarme wie im Vorjahr (51). Doch jeder einzelne löste Ängste aus und war für betroffene Schüler, Lehrer, Eltern und Polizisten einer zu viel.

Seit dem Amoklauf in Winnenden im März 2009 haben Schulen in Baden-Württemberg aufgerüstet: Sie haben Alarmsysteme eingerichtet, die einen automatischen Notruf an die Polizei abgeben, Sicherheitspläne erstellt, ihr Personal geschult und die Gebäude mit neuer Schließtechnik versehen. Doch mehr Technik birgt auch Risiken: Die meisten Fehlalarme wurden laut Innenministerium durch technische Fehler oder aus Versehen ausgelöst.

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