CUP macht Mätzchen - Mas macht mobil

Linksradikale bringen mit der Ablehnung des Regierungschefs den katalanischen Unabhängigkeitsprozess in Gefahr

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kataloniens Regierungschef Artur Mas läuft die Zeit davon. Nach der Absage der linksradikalen CUP hat er noch bis Sonntag Zeit, eine Regierung zu bilden. Sonst werden in Katalonien Neuwahlen fällig.

Artur Mas steckt in der Klemme. Durch die Absage einer Unterstützung der linksradikalen »Kandidatur der Volkseinheit« (CUP) ist in Katalonien der auch mit den Stimmen der CUP eingeleitete »Weg in die Unabhängigkeit« blockiert. Nach langen Debatten hat der Parteirat entschieden, das Modell einer unter vier Personen geteilten Präsidentschaft unter Führung des Christdemokraten Artur Mas definitiv abzulehnen.

Die CUP gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass sich ihre zehn Abgeordneten bei einer eventuellen Abstimmung über Mas als Regierungschef enthalten sollten. Dieser Vorschlag erhielt mit 36 Ja zu 30 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung die größte Zustimmung unter sechs Varianten. Diese Entscheidung wurde nötig, weil auf der Mitgliederversammlung genau die Hälfte für und die andere Hälfte gegen das Modell war.

Da der Unabhängigkeitsprozess nun gefährdet ist, gab der Präsident der Katalanischen Nationalversammlung (ANC) eine Erk...


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