Nachholbedarf im Osten

Lehrerausbilder Andreas Petrik über die Aufgabe des Politikunterrichts, Jugendliche zu politischem Engagement zu bewegen

Herr Petrik, Sie selbst waren als junger Mensch politisch aktiv. Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt?

Angefangen hat alles, als ich 14 oder 15 Jahre alt war. Ältere Freunde hatten mich auf eine Demonstration gegen Atomenergie mitgenommen. Es war aufregend. Aber ich war dort eher passiv, hatte Ehrfurcht vor den Menschenmassen und der Polizei. Insgesamt war es eine gute Erfahrung, die mich dazu bewegt hat, in den folgenden Jahren häufiger auf Demos zu gehen.

Wer hat Sie zum politischen Handeln inspiriert?

Besonders die Älteren auf dem Gymnasium, die eine sehr kritische und kreative Schülerzeitung herausgegeben hatten, deren Chefredakteur ich dann später wurde. Ich fand damals auch den lockeren Lebensstil dieser Mitschüler faszinierend, der noch geprägt war vom Geist der 68er-Bewegung. Dazu gehörte neben auffälliger Kleidung auch die Musik von Fleetwood Mac und Pink Floyd.

Hat sich Ihre politische Einstellung im Lau...


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