Das Leid der Belagerung

Nicht nur die Menschen in der syrischen Stadt Madaja sind durch den Einschluss bedroht

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die UNO hat an die Konfliktparteien in Syrien appelliert, Hilfskonvois den Zugang zu allen belagerten Städten zu ermöglichen. Etwa 15 Orte mit rund 400 000 Menschen seien eingekesselt, hieß es.

Es klingt wie ein Happy End: Nach Monaten des Leids haben die Konfliktparteien zugestimmt, die Waffen in den syrischen Orten Madaja, Kefraja und Fua ruhen und Hilfslieferungen in diese Gebiete zu lassen. »Diese komplexe Mission zeigt einmal mehr, dass es bei vorhandenem politischen Willen einen Weg gibt, die Situation für Zivilisten in Syrien zu verbessern«, zeigte sich UN-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien erfreut über die Vereinbarung.

Was nach einem glücklichen Ende klingt, ist jedoch keines. Denn diese Nachricht stammt nicht von dieser Woche, sie stammt vom September vorigen Jahres, als ein Waffenstillstandsabkommen zwischen syrischer Regierung und islamistischen Milizen schon einmal ein Ende der Belagerung für diese Städte versprach.

Seit zwei Wochen ist die Hungersnot in der syrischen Stadt Madaja in allen Medien. Doch die Not der 40 000 Menschen begann schon lange vorher. Und sie ist untrennbar verbunden mit dem Schicksal von S...


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