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»Der Islam fordert nicht ein, dass Menschen sich betrinken oder fremde Frauen anbaggern.« Das stellte der Direktor des Instituts für Islamische Theologie in Osnabrück, Bülent Ucar, mit Blick auf den Kölschen Silvesterklüngel klar. Daraus ergeben sich mindestens zwei Schlussfolgerungen. Erstens: Der Prophet in seinem unendlichen Scharfsinn hat - entgegen verbreiteter Ansicht - bewusst nicht alle Lebensbereiche mit seinen von Weisheit durchtränkten Maßregeln abgedeckt. Zweitens: Da der Islam jetzt zu Deutschland gehört, dürfte es dank dessen mäßigenden Einwirkens endlich gelingen, der »ausgeprägten Macho-Kultur« (Dietmar Bartsch, LINKE) hierzulande ein Ende zu bereiten. Der interreligiöse Dialog, der am Kölner Hauptbahnhof etwas unbeholfen, aber nachdrücklich gesucht wurde, darf nicht mehr abreißen. Damit auch Oktober- und andere Feste, wo Männer »sich betrinken oder fremde Frauen anbaggern«, zu kultur- und friedvollen Orten der Begegnung werden. ibo

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