Streit um den Turmbau zu Prora

Auf Rügen will ein Investor einen Wolkenkratzer hochziehen - es gibt viel Ablehnung

Rund 500 Meter vom Ostseestrand entfernt will ein Investor in Prora einen 104 Meter hohen Wohnturm bauen. Das Projekt wird nicht nur auf Rügen kontrovers diskutiert.

Bekommt der »Koloss von Prora«, der von den Nazis erbaute 4,5 Kilometer lange Urlaubskomplex, monumentale Gesellschaft? Ganz in der Nähe der einst für die NS-Organisation »Kraft durch Freude« (KdF) geschaffenen Ferienanlage möchte die »Baltic Bau GmbH« einen Turm empor ziehen. Seine 27 Etagen, so ist geplant, sollen 100 Wohnungen umfassen. Mit seinen 104 Metern könnte der Wohnsilo sogar den »nur« 103 Meter hohen Bahntower in Berlin am Potsdamer Platz überragen. Und das Ostseebad Binz dürfte fortan mit dem Slogan werben: »Wir haben das höchste Wohnhaus Mecklenburg-Vorpommerns.«

Dass die Touristiker das möchten, darf bezweifelt werden. Sie werben gern mit dem Naturreichtum der Insel, zum Beispiel im vergangenen Herbst mit der ersten »Rügener Woche der Nachhaltigkeit«. Gemeinsames Bäumepflanzen war angesagt, Wanderungen und ein Ausflug zu Wasserbüffeln standen auf dem Programm. Ob Urlauber, die so etwas schätzen, in ihrer Nähe einen Wohntu...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.