Wenn Laien forschen

Immer häufiger kooperieren Wissenschaftler mit Nichtwissenschaftlern bei Forschungsprojekten. Universitäten versprechen sich davon die Befreiung der Wissenschaft aus ihrem Elfenbeinturm. Von Manfred Ronzheimer

  • Manfred Ronzheimer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Ungebetene Migranten streifen durch die nächtliche Großstadt. Wildschweine, Füchse, Waschbären und Hasen verlassen ihre Heimstatt der Wildnis und wandern in die Siedlungen der Menschen ein; für sie ein Nahrungsparadies. Wissenschaftler des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) untersuchen das Phänomen, allerdings nicht allein, sondern mit aktiver Beteiligung von Bürgern. »Das Interesse an unserm Fuchs-Projekt ist riesengroß«, stellt IZW-Leiter Heribert Hofer fest. Über eine Kooperation mit dem ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), der mehrere Filme über das Großstadtleben der Wildtiere ausstrahlte, fragten die Wissenschaftler nach direkten Begegnungen mit Gevatter Reineke im Stadtgebiet - und erhielten im vergangenen Jahr über 1000 Meldungen von Berliner Bürgern. »Wir wurden förmlich überrannt«, berichtet Hofer. Nicht selten wurden auch kleine Handyclips zugeschickt. Ein Datenschatz, den die Fachwissenschaftle...


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