Zu Besuch in Goethes Thüringer Arkadien

Im Jagdhaus Gabelbach bei Ilmenau erzählt eine Ausstellung von der Beziehung des Dichters zum dortigen Wald

  • Doris Weilandt, Ilmenau
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein Goethe-Museum im Jagdhaus Gabelbach? Die Ausstellung in jenem 1783 erbauten Jagdschlösschen im Thüringer Wald unweit von Ilmenau kann als Geheimtipp gelten.

Es ist ein auratischer Ort: Die breiten Dielen knarren beim Eintritt in den spätbarocken Festsaal im Obergeschoss. In der Mitte steht ein großer Tisch mit Zinngeschirr. Von der Wand blickt ein weltmännisch dargestellter Carl August (1757-1828) auf die Szenerie. Auch Goethe befand sich oft unter den Gästen, die mit dem Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach tafelten und auf die erlegten Hirsche mit kapitalen Geweihen anstießen. Heute ist das 1783 erbaute Jagdhaus Gabelbach bei Ilmenau in Thüringen ein Goethe-Museum.

Rund um den Kickelhahn, einem mit 861 Metern zu den höchsten Erhebungen des Thüringer Waldes zählenden Berg, befand sich ein ausgedehntes Waldgebiet. Regelmäßig kam der begeisterte Jäger Carl August in die Gegend. Goethe begleitete ihn auf seinen Jagdausflügen, die für ihn mehr bedeuteten als die Lust, Wild zu erlegen. Unterwegs nutzte er die Pausen zum Zeichnen. Einige Blätter, die die Atmosphäre des Beisammenseins vermittel...


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