»Inländische Terroristen« und Riesendildos in Oregon

Seit zwei Wochen halten Bewaffnete ein Nationalparkgebäude im Nordwesten der USA besetzt / US-Behörden wollen Konflikt offenbar aussitzen / Zahl rechter Milizen in letzten Jahren explodiert

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Sie baten um Lunchpakete - und bekamen stattdessen Dildos und Süßigkeiten in Penisform. Die Besetzer in Oregon erhalten kaum Unterstützung - trotzdem spielt sich dort viel mehr als eine Provinzposse mit Schnellfeuergewehren und Sex-Spielzeug ab.

Wem gehört das Land? Seit rund zwei Wochen besetzen Milizionäre und radikale Rancher im Bundesstaat Oregon das Verwaltungsgebäude des Malheur-Nationalparks. Aus #OregonunderAttack, unter diesem Hashtag bei Twitter firmierte die Besetzung in der ersten Aufregung, ist »Oregon-Stillstand« geworden. Desto länger die Besetzer dort ausharren, desto höher setzen sie ihre Forderungen – aber dies findet weitgehend unbeachtet von der amerikanischen Öffentlichkeit statt. Auf der Website des Nationalparks findet sich nur die kurze Notiz: Der Park ist bis auf Weiteres geschlossen: Eine unbekannte Zahl Bewaffneter habe das Verwaltungsgebäude besetzt, aus Sorge um die Sicherheit von Angestellten würde die Situation weiter beobachtet.

Wohl auch aus den Erfahrungen der 1990er Jahre (die misslungene Erstürmung in Waco, Texas) halten sich die Behörden gegenüber den Besetzern weitgehend zurück – sie wollen die Besetzung erst einmal aussitzen: Solange...


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