Viele offene Fragen nach Hirntod einer Testperson

Gleich drei Untersuchungen sollen klären, wie es zu schweren Hirnblutungen durch Medikamententest in Frankreich kam

  • Sebastian Kunigkeit, Rennes
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Hirntod eines Teilnehmers an einem Arzneimittel-Test in Frankreich wirft viele Fragen auf. Noch ist nicht geklärt, wie es zu dem Drama kam.

Wie geht es den Versuchsteilnehmern?

Die Auswirkungen sind dramatisch. Ein Mann liegt hirntot im Koma, vier weitere leiden unter neurologischen Beschwerden, der sechste Teilnehmer hat keine Symptome. Die Ärzte berichteten von Hirnblutungen und Zellschädigungen, ohne genau zu sagen, wen dies betrifft. Bei drei Männern fürchten sie aber möglicherweise bleibende Schäden. Weil der Wirkstoff sich in Phase 1 der klinischen Studie befand, also erstmals am Menschen getestet wurde, gibt es auch keine Erfahrungswerte zur Behandlung.

»Wir versuchen, die Entzündungsreaktion mit Medikamenten zu kontrollieren«, sagte Professor Gilles Edan vom Uniklinikum Rennes, wo die Patienten nach den ersten Symptomen eingeliefert wurden. »Aber das Gegenmittel dieses Medikaments ist heute nicht bekannt.« Auch eine Prognose konnte er deshalb zunächst nicht abgeben. Am Samstag beschrieb das Krankenhaus den Zustand der Patienten als »stabil«.

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