Institut warnt vor Gefahren der Grippe

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Potsdam. Ärzte in Brandenburg haben im vergangenen Winter mehr als zehnmal so viele Grippefälle wie in der Saison zuvor festgestellt. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Insgesamt wurden in der Grippesaison 2014/15 demnach 2932 Erkrankungen gemeldet. In der Saison 2013/2014 waren es landesweit nur 212 Fälle. Übertroffen wurde die Zahl der Meldungen nur im Winter 2012/2013 und im Jahr der Schweinegrippe 2009/2010.

Erkenntnisse zu aktuellen Entwicklung der Grippe-Erkrankungen ließen sich daraus allerdings nicht ableiten, betonte eine Sprecherin des Instituts. »Es ist typisch für das Virus, dass Grippewellen sehr unterschiedlich verlaufen«, sagte sie. Der Höhepunkt beginnt im Januar und flacht oft erst im April wieder ab. Sie warnte davor, die vorliegenden Zahlen überzubewerten. »Man darf das nicht so sehen: Viele Fälle - schwere Welle« sagte sie.

Das Institut zählt nur die gemeldeten Fälle. Wie viel gemeldet wird, hängt davon ab, wie viele Patienten überhaupt auf das Influenza-Virus getestet werden. Im Schweinegrippe-Jahr zum Beispiel wollten viele Patienten Gewissheit haben. Insgesamt betrachtet, war es nach Einschätzung des RKI 2009/2010 nur eine mittelschwere Welle. dpa/nd

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