Freude über billiges Öl ist getrübt

Der billige Sprit entlastet in den USA die Verbraucher und belastet den Arbeitsmarkt

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Ölpreisverfall ist ursprünglich von Förderfirmen in den USA ausgelöst worden, die mit neuen Methoden gefördert haben. Doch mit Preisen um 30 US-Dollar droht vielen von ihnen das Aus.

«Benzin unter zwei Bucks pro Gallone ist auch nicht schlecht», sagte Präsident Barack Obama in seiner letzten Rede zur Lage der Nation im US-Kongress. Buck ist ein familiärer Ausdruck für einen US-Dollar, und eine Gallone hat knapp vier Liter. Der Präsident bezog sich auf die boomende Ölproduktion in den Vereinigten Staaten, die jetzt sogar wieder den Export erlaubt, und die sinkenden Energiepreise. Natürlich lobte er auch die zunehmende Nutzung von Wind- und Solarenergie.

Fred Ham ist einer von jenen Amerikanern, die dem Präsidenten aus vollem Herzen zustimmen, was das billige Benzin angeht. Denn der Bauunternehmer aus New Jersey im Osten des Landes fährt an manchen Tagen 300 Kilometer zur Baustelle und zurück. Da machen sich Preise von 1,80 Dollar (1,67 Euro) für vier Liter Benzin schon bemerkbar. In New Jersey ist der Kraftstoff besonders billig, im US-Durchschnitt liegt der Preis pro Gallone nach Angaben des Automobilclubs AAA...


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