Tod und Verschwinden in Kenia

Somalier werden im Nachbarland verfolgt / Regierung spricht von Kampf gegen Terror

  • Anne Gonschorek, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ethnische Somalier sind in Kenia Opfer von Verfolgung. Die Regierung bestreitet eine Beteiligung an zahlreichen Todesfällen und Entführungen. Sie verweist auf islamistische Terroristen.

Immer mehr ethnische Somalier in Kenia verschwinden oder werden tot aufgefunden. »Alles, was wir im Rahmen des Kampfes gegen den Terrorismus unternehmen, geschieht im Rahmen des Gesetzes«, versicherte Mwenda Njoka, der Sprecher des kenianischen Innenministeriums.

Die Obrigkeit bestreitet jegliche Verstrickung in die unerklärten Todesfälle der ethnischen Somalier. Stattdessen zeigen sie auf den Qaida-Partner Shabaab im benachbarten Somalia. Die Parlamentarier des vornehmlich ethnisch-somalischen Nordostens Kenias widersprechen dem jedoch. Sie sagen, dass viele der Somalier der Verfolgung durch die Armee zum Opfer gefallen seien.

In einem Bericht der Organisation Journalists for Justice heißt es sogar, die kenianischen Truppen und Al-Shabaab stünden beim Kohleexport aus Somalia und Zuckerimport nach Kenia miteinander in Verbindung. Der illegitime Handel soll korrupten kenianischen Militärs pro Jahr bis zu 50 Millionen ...


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