Davutoglu räumt auf: »Blitzsauber« in Kurdengebieten

Ärzte fordern Freilassung von verhafteten Intellektuellen / Protest gegen türkischen Ministerpräsidenten / Rüge wegen Angriff auf Pressefreiheit

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu erklärt den Militäreinsatz in der kurdischen Stadt Silopi für beendet. Währenddessen gerät das autoritäre Regime in der Türkei zunehmend in die Kritik.

Berlin. Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW hat von der Türkei die Freilassung von verhafteten Intellektuellen gefordert. Diese hätten lediglich einen Friedensaufruf zur Lösung des Konflikts mit der kurdischen Bevölkerung im Land unterzeichnet, teilte IPPNW am Dienstag in Berlin mit. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wird in einem Schreiben aufgefordert, sich für die sofortige Freilassung der Verhafteten einzusetzen.

Insgesamt hätten 1.128 Wissenschaftler von 89 Universitäten die Regierung in der öffentlichen Petition aufgefordert, die Gewalt in der überwiegend von Kurden bewohnten Region zu beenden und die im Sommer abgebrochenen Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft ermittle gegen sämtliche Unterzeichner des Appells, vielen drohten Disziplinarstrafen oder Entlassungen, teilte IPPNW mit. Laut Medienberichten seien bis zu 27 Akademiker verhaftet worden, mehr als 130 drohe...


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