Und niemals verlässt einen Union

Am 20. Januar 1966 wurde der 1. FC Union Berlin gegründet. Ein persönlicher Geburtstagsgruß

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Als Redakteur schreibe ich nicht über Union-Spiele. »Zu parteiisch« muss den Kollegen aus der Sportredaktion als Begründung reichen. Aber es ist viel mehr, was mich an den Köpenicker Zweitligisten bindet.

Fuffzich – ooch erledigt. Am Ende des Januar wird sich manch Fan und/oder Mitglied des 1. FC Union Berlin zurücklehnen. Die Feiern zum 50. Geburtstag des Köpenicker Zweitligisten haben es wirklich in sich: Festliche Mitgliederversammlung am heutigen Mittwoch, Sonnabend ein Freundschaftsspiel gegen Borussia Dortmund, am 29. Januar der Ausflug in Hochkultur – die ganze Volksbühne hat der Verein gemietet. Am Tag darauf noch ein Spiel gegen Austria Salzburg. Jenen Verein, der sich 2005 in Österreich neu gründete, als Red Bull die »alte Austria« kaperte, um von Österreich der Welt zu zeigen, dass Fußball auch ohne Kultur, aber dafür mit viel Geld, Diskobums und Taurinzufuhr funktionieren kann.

Auf der Volksbühne steht in großen Lettern »OST«. Ähnlich trotzig (und dabei niemals zonig) klingt die lauteste Zeile der Union-Hymne, die bei jedem Heimspiel in der Alten Försterei nicht mehr gesungen, sondern gebrüllt wird: »Wir werden ewig leb...


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