Wind, Schnee und Saakaschwili
In Odessa ist der georgische Expräsident als ukrainischer Gouverneur seit sieben Monaten im Amt
Dank Michail Saakaschwili befindet sich das südukrainische Odessa im Fokus der Medien. Es gibt viel Lob - aber auch reichlich Kritik.
Während Michail Saakaschwili zu Wochenbeginn vor dem Antikorruptionsforum in Charkiw spricht, herrscht Ausnahmezustand in Odessa. Starker Schneefall und Windböen legen den Alltag der südukrainischen Region vorübergehend lahm. Viele Straßen, darunter auch die wichtige Autobahn zwischen Odessa und Kiew, sind gesperrt. Rund 30 Orte bleiben ohne Strom - und der georgische Ex-Präsident, der seit Mai 2015 Gouverneur von Odessa ist, fliegt plötzlich in die andere Ecke des Landes. Kann das überhaupt sein?
Die Ernennung Saakaschwilis zum Gouverneur wurde als Sensation wahrgenommen, die viele Fragen offen ließ. Will er wirklich ein Landespolitiker sein - oder ist Odessa nur der erste Schritt? Inzwischen ist die Antwort bekannt, auch wenn Saakaschwili selbst dazu schweigt. »Natürlich sind diese Antikorruptionsforen, die er nach Odessa auch in Kiew und in Charkiw veranstaltet, ein Versuch, seine eigene politische Partei zu gründen. Das ist vo...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.