»Zweiklassensystem«: Verbände warnen vor wachsender Armut

Rheinland-pfälzischer Landespfarrer Bähr: »Wir steuern auf Altersarmut hin, schon jetzt haben wir Kinderarmut« / Sozialarbeit stehe immer öfter unter Druck von ökonomischen Gesichtspunkten

Berlin. Wohlfahrtsverbände haben davor gewarnt, dass die Armut von großen Bevölkerungsgruppen in Zukunft deutlich zunimmt. »Wir steuern auf Altersarmut hin, schon jetzt haben wir Kinderarmut«, sagte der Liga-Vorsitzende Albrecht Bähr in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Trotz aller Bemühungen sei es nicht gelungen, das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen einzudämmen. »Das hängt damit zusammen, dass wir keine Grundsicherung für Kinder haben«, so Bähr, der auch Landespfarrer für Diakonie ist.

Nach dem Armuts- und Reichtumsbericht der Landesregierung in Rheinland-Pfalz von 2015 haben Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ein überdurchschnittliches Armutsrisiko von 19,9 Prozent (nach Daten von 2012, im Bund sind es 18,9 Prozent). Das Risiko von Altersarmut nehme zu, weil eine große Zahl von Beschäftigten mit einem relativ geringen Lohn auskommen müsse. »Schon jetzt wissen wir, dass das, was ihnen am Ende üb...


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