Ungarns wachsender Zaun

Ungarischer Ministerpräsident Viktor Orban kündigt Bau von weiterem Zaun an / EU-Parlamentspräsident Martin Schulz kritisiert Obergrenzen

Viktor Orban kündigt an, dass nie wieder Flüchtlinge durch Ungarn laufen werden. Erreichen will er das mit einem Zaun, den Häftlinge herstellen. Der EU-Parlamentspräsident kritisiert die Abschottung und Obergrenzen.

Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban will es nach eigenen Worten nicht zulassen, dass je wieder Flüchtlinge durch sein Land ziehen. »Die (Migranten-)Route kann verlaufen, wie sie will, aber dass sie nicht durch Ungarn gehen wird, ist sicher«, erklärte der rechtskonservative Politiker am Freitag in seinem regelmäßigen Rundfunk-Interview.

Orban hatte im vergangenen Herbst stacheldrahtbewehrte Zäune an den Grenzen seines Landes zu Serbien und Kroatien errichten lassen. Damit hatte er die Flüchtlinge auf der sogenannten Balkanroute, die bis dahin durch Ungarn gezogen waren, nach Kroatien und Slowenien umgeleitet.

Die Länder an der aktuellen Balkanroute bemühen sich zurzeit um eine Drosselung der Flüchtlingswanderung. Mit seiner Erklärung am Freitag reagierte Orban auf Spekulationen, dass die Flüchtlinge irgendwann über Rumänien ausweichen könnten. In diesem Falle würden sie dann wieder durch Ungarn müssen, um i...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.