Wenn Volksfeste verschwinden
Schausteller kämpfen mit Bürokratie, Transportproblemen und neuen Sicherheitsbedenken
Immer neue Rekorde beim Oktoberfest, doch auf den meisten Rummelplätzen sieht es anders aus: Seit der Jahrtausendwende verschwand jedes vierte Volksfest, Schausteller bangen um ihre Zukunft.
Augsburg. Das größte aller Volksfeste prägt bei vielen Menschen in aller Welt das Bild Deutschlands mit. Das Oktoberfest ist ein Exportschlager, wird auf allen Kontinenten kopiert. Doch jenseits der Münchner Wiesn gibt es im Land Tausende kleinere Volksfeste. Und die Schausteller, die seit Jahrhunderten die Tradition weitertragen, kämpfen oftmals ums Überleben. Dabei haben es ausgerechnet die Stars der Rummelplätze schwer. »Wir haben viele Insolvenzen, gerade was große Anlagen wie Achterbahnen angeht«, sagt der Augsburger Schausteller und Verbandsfunktionär Josef Diebold.
In Augsburg tagten von Freitag bis Sonntag rund 500 Delegierte des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) und diskutierten über ihre Probleme. Sie kämpfen mit bürokratischen Vorschriften, hohen Transportkosten und dem Verschwinden von kleinen Volksfesten. Laut DSB gibt es derzeit noch 4950 Schaustellerbetriebe mit knapp 22 800 Mitarbeitern in der Bundesrepublik. Die Untern...
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