»Privat-Hotel« auf Volkes Wiese

Potsdams Stadtverordnete haben den umstrittenen »Mercure«-Abriss vorerst wegdelegiert

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Masterplan der Potsdamer Stadtverwaltung sieht die Rückgewinnung des Lustgartens in der historischen Stadtmitte vor. Dem müsste am Ende das seit Jahren umstrittene »Mercure«-Hotel weichen.

Seit fast 47 Jahren prägt das Hotelhochhaus neben der Langen Brücke am Havel-Ufer die Silhouette von Potsdam. Am Mittwoch beschäftigte das künftige Schicksal dieses Betonbauwerks in der historischen Potsdamer Mitte die Stadtverordneten aber nur kurz. Den jüngsten Vorstoß, den Abriss des Hotels in die Wege zu leiten, verwiesen sie kurzerhand in die zuständigen Ausschüsse.

Zuvor hatte Linksfraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg eine Bürgerbefragung zur Zukunft des meist gut ausgelasteten Hauses gefordert. Denn wenn es um die Zukunft des »Mercure«-Hotels geht, heizt sich die Stimmung in der Landeshauptstadt vorhersehbar auf. Die Stadtspitze um Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), dem das 60 Meter hohe ehemalige DDR-Interhotels Potsdam in bester City-Lage seit langem ein Dorn im Auge ist, strebt den Kauf und späteren Abriss der Großherberge an. Doch Jakobs' Pläne spalten die Stadt, erheben doch vor allem vermögende Neu-Potsdamer ihre Stimme...


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