Todesfall am LAGeSo frei erfunden

Hilfsorganisation »Moabit hilft« bedauert Bestätigung einer Falschmeldung / Begleitkurse für Helfer gefordert

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der erfundene Tod eines Flüchtlings schlug auch am Donnerstag hohe Wellen und wirft ein Schlaglicht auf die Grenzen freiwilliger Helfer.

»Ich möchte mich hiermit bei euch aus tiefstem Herzen entschuldigen. Es tut mir unendlich leid, dass ich viele Menschen mit meiner falschen Aussage verletzt habe«, hieß es am Donnerstag in einem Post bei Facebook. Absender der mittlerweile wieder gelöschten Nachricht soll Dirk V. sein. Derselbe Mann, der Dienstagnacht behauptet hatte, dass ein Flüchtling nach dem Warten am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) einen Herzstillstand erlitten habe und gestorben sei. V. war seit einigen Wochen ehrenamtlicher Unterstützer bei der Initiative »Moabit hilft«.

Öffentlich gemacht hatte den ursprünglich privaten Facebook-Chat mit dem Flüchtlingshelfer eine weitere Mitstreiterin der Initiative. »Moabit hilft« hatte die Nachricht dann am Mittwochmorgen ungeprüft weiterverbreitet und damit viel öffentliche Aufmerksamkeit erzeugt. »Berlins Behörden mussten über Stunden mit hohem Aufwand nach einem erfundenen ›LAGeSo-Toten‹ suchen«, sagt...


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