Nicht alle Helfer freuen sich

Am Sonntag lädt der Senat Flüchtlingshelfer ins Museum oder Theater ein

  • Kerstin Ewald
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit dem Aktionstag will sich der Senat bei vielen freiwilligen Flüchtlingshelfern bedanken. Nicht alle freuen sich darüber.

Ehrenamtliche lehren die deutsche Sprache, sie betreuen Kinder, organisieren Sportprogramme. Viele Freiwillige übernehmen eine Art Patenschaft für einzelne Personen und Familien, begleiten diese beispielsweise bei Ämtergängen. Serhat Karakayali und Olaf Kleist, Autoren einer Studie des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) von 2015, bei der 460 Ehrenamtliche befragt wurden, kritisierten die zentrale Rolle, die Freiwillige bei Behördengängen spielen müssen. Ursache seien mangelnde Kenntnisse und Kooperationsbereitschaft von Sachbearbeitern. Behörden würden ihrer vielsprachigen und häufig traumatisierten Klientel nicht gerecht. Die Wissenschaftler empfehlen Sensibilisierungsprogramme für Amtsmitarbeiter. Außerdem solle nach australischem Vorbild ein bundesweiter staatlicher Übersetzungsdienst eingerichtet werden. Dann hätten Ehrenamtliche mehr Zeit für gute Kontakte mit Flüchtlingen.

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