Aufreger der Woche: Flüchtlingskostüme

Bald ist wieder Fasching, Fastnacht, Karneval. Erwachsene Männer mit Bierbauch und Glatze werden sich dann wieder ins Supermankostüm zwängen, Frauen mit Cellulitis im Minirock zur Party gehen. Sinn und Zweck dieses Tuns sind denkbar einfach und gründen sich auf zwei Motive: Zum einen hoffen Träger des Kostüms, dass tatsächliche oder auch nur angenommene Eigenschaften der dargestellten Figur auf sie übergehen; zum anderen lässt sich hinter der Maske das eigene Ich verstecken. Kurzum: Es geht sowohl darum, einmal ein ganz anderer zu sein, alles Gewohnte einzutauschen gegen das Andere und gleichzeitig aber auch um Täuschung. Diese Nachahmung ist deswegen immer eine falsche, denn das Versprechen auf Authentizität erfüllt sich ja nicht. Weder wird aus dem Bierbauch ein stählerner Held noch aus der untersetzten Mittfünfzigerin ein Sexsymbol.

Für Kinder ist solcherart Maskerade nur ein Spiel. Wir haben...


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