nd.LITERATURSALON

Buchvorstellung und Gesang mit Ekkehard Maaß: Ein Abend für Bulat Okudshawa

Mit seinen Liedern erreichte er Millionen – in der Sowjetunion wie auch in anderen Ländern der Welt: Bulat Okudshawa (1924-1997).
Auch in der DDR, ob im Palast der Republik oder anderswo, überall faszinierte er durch eine ganz eigene Stimme, einen ganz eigenen Ton – selbstbewusst und melancholisch, widerständig auf poetische Weise. Sein georgischer Vaters war ein hoher KP-Funktionär gewesen. 1937 wurde er als angeblicher Trotzkist erschossen. Seine armenische Mutter hat als »Frau eines Volksfeindes« 18 Jahre in sibirischen Arbeitslagern verbracht. Er selbst kam zu Verwandten nach Tbilissi, wurde mit 18 zur Armee eingezogen, kämpfte im Zweiten Weltkrieg als Artillerist und wurde Ende 1942 verwundet. Erst 1959, nach der Rehabilitation seiner Mutter, kehrte er in seine Heimatstadt Moskau zurück. Die Erfahrungen seiner Jugend haben ihn zum Pazifisten gemacht, der das Ideal eines freien Lebens im Herzen trug, sensibel, voller Sehnsucht und Trauer. »Mein Jahrhundert« heißt der Band, den Ekkehard Maaß mit einem Vorwort von Wolf Biermann herausgegeben hat – auf Russisch und Deutsch. Von Bulat Okudshawa hat er fünfzig Lieder und Gedichte übersetzt. Einige davon wird er an diesem Abend zur Gitarre singen.

Moderation: Irmtraud Gutschke

Eintritt: 8 Euro

Bulat Okudshawa (r.) mit Ekkehard Maaß in München 1990
Bulat Okudshawa (r.) mit Ekkehard Maaß in München 1990

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Infos zum Termin
15. Mai 2024 , 18:00 Uhr
FMP1 - Salon
Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin
Der Termin wurde eingestellt von der nd-Redaktion
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