Faschisierung, Militarisierung, Imperialismus – Zur Kritik der neuen Rechten
Faschisierung, wohin das Auge blickt, rund um den Globus – vom fossilkapitalistischen wie technofeudalen Trumpismus in den USA bis zu den offen neofaschistischen Fratelli in Italien. Je nachdem aber, welchem imperialen Block ein Land sich zuordnet, sei der Faschismus nur immer bei den anderen vorzufinden. Europa derweil inszeniert sich, als sei man wieder vor dem 1. Weltkrieg, als letzte Bastion der Zivilisation, und verteilt die moralischen Prädikate in alter Deutungshoheit. Dabei ist von der AfD in Deutschland bis zu Wilders, Le Pen oder Meloni in den Nachbarländern der heutige Faschismus so sehr wie der historische in Westeuropa beheimatet.
Der Grund, warum dem nicht mehr nur so ist, liegt darin, dass sich der Kapitalismus seither globalisiert hat, seine Zentren haben sich diversifiziert. Denn Faschismus ist nicht Antithese zum Kapitalismus, sondern nur dessen politische Form in Zeiten anderweitig nicht lösbarer Krisen. Diese marxistische These wie ihre Verbindung zu Fragen des Imperialismus, der Militarisierung und des Freund-Feind-Denkens werden zu diskutieren sein auf der Release-Veranstaltung der neunten Ausgabe der Narthex. Heft für radikales Denken, die sich dem Thema „Kritik der (neu-)rechten Ideologie“ widmet.
Referent: Dr. Lukas Meisner, Philosoph, Soziologe und Schriftsteller
Moderation: Christoph Lieber
Kosten: 2,00 Euro