Ärztlicher antifaschistischer Widerstand - Aufbau des Gesundheitswesens nach 1945
Die Thematik des ärztlichen antifaschistischen Widerstandskampfes und des Aufbaus des Gesundheitswesens nach 1945 ist aus historischer und aus aktueller Sicht von besonderer Bedeutung. Stellte sich doch ein großer Teil der Ärzteschaft der Nazi-Ideologie und -Herrschaft zur Verfügung.
Wir freuen uns, dass es gelungen ist, als Referenten den Historiker Götz Aly, Autor des gerade erschienenen Buches "Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945" zu gewinnen.
Anschließend berichten Kinder über das Leben ihrer Eltern, die gegen den deutschen Faschismus gekämpft und diesen wie Richard Schmincke und Georg Benjamin nicht überlebt haben. Die Überlebenden widmeten sich nach 1945 aktiv und verantwortlich dem Aufbau des Gesundheitswesens.
Gemeinsame Tagung der Rapoport-Gesellschaft e.V. mit der „Hellen Panke“ zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus
Programm:
Dr. Heinrich Niemann: Begrüßung und Moderation
Dr. Götz Aly: Einführungsvortrag
I Ärzte im antifaschistischen Widerstand
Dr. Charles Coutelle: Mein Vater Carl Coutelle (1908-1993)
Ricarda Bethke: Mein Vater Richard Schmincke (1875-1939)
Iris Rapoport: Mein Vater Hans Hirsch (1894-1961)
Prof. Bernd-Peter Lange: Dr. Georg Benjamin (1895-1942)
Dr. Peter Kaiser: Mein Vater Heinrich Kaiser (1883-1946)
Dr. Gabriele Oberdoerster: Mein Vater Friedrich Oberdoerster (1915-84)
Dr. Udo Schagen: „ … Für ein Leben ohne Menschenhass.“
II Aufbau des Gesundheitswesens nach 1945
Unterschiedliche Wege, um das zerstörte, durch die Medizinverbrechen und die Gefolgschaft vieler Ärzte belastete Gesundheitswesen aufzubauen
Prof. Dr. Herbert Kreibich: Neuanfang in der DDR
Prof. S. Schleiermacher und Dr. U. Schagen: Keine Stunde „0“ im Gesundheitswesen der BRD
Moderation: Daniel Rapoport
Eine Pause ist vorgesehen.
Kosten: 10 / erm. 6 Euro (inkl. Imbiss)
Anmeldung erforderlich