Peter Rubens Philosophische Ideen
Die Vorträge thematisieren zentrale Ideen des philosophischen Denkens von Peter Ruben (1933-2024). Er war einer der interessantesten und unabhängigsten Philosophen der DDR und wurde folgerichtig drei Mal aus der Partei ausgeschlossen. Er blieb integer, unbeugsam und kreativ: https://peter-ruben.de/doks/downloads.html
Verbunden mit dem Bemühen, das Besondere dialektischen Philosophierens zu klären, analysierte er die Natur wissenschaftlicher Begriffs- und Theoriebildung und zeigte dabei, wie Wissensgewinn als Wissensproduktion und Wissenschaft insgesamt als allgemeine Arbeit zu verstehen ist. Seine Einsichten hat er ab 1980 genutzt, um wirtschaftstheoretische Grundfragen der DDR im konstruktiven Anschluss an Tönnies und Schumpeter neu zu durchdenken. Gemäß seiner Analyse blockiert der für den kommunistischen Weg bezeichnende Ausschluss des Marktes nicht nur die ökonomische Rationalität, sondern auch die Wirtschaftsentwicklung. Daher war der DDR trotz partieller Errungenschaften vom Ansatz her eine von sich aus nahezu innovationsfreie und schließlich kollabierende Wirtschaft beschert. Ruben entwickelt ein neues Verständnis des Unterschiedes zwischen Sozialismus und Kommunismus und skizziert - auch für das vereinigte Deutschland - Konturen möglichen sozialistischen Fortschritts.
Vorläufiges Programm
9:30 Uhr: Begrüßung
9:45 Uhr: Renate Wahsner: Rubens Verständnis des Verhältnisses von Naturwissenschaft und Philosophie (Analytik und Dialektik)
11:00 Uhr: Georg Quaas: Rubens Auffassung zur Wertform
12:15 Uhr: Mittagspause
14:00 Uhr: Rainer Land: Rubens wirtschafts- und gesellschaftswissenschaftliche Beiträge 1989/1990 und die folgenden Reformdebatten
15:00 Uhr: Erhard Crome: Ruben zum Verhältnis von Gemeinschaft und Gesellschaft
16:00 Uhr: Kaffeepause
16:30 Uhr: Dieter Segert: Rubens Arbeiten zum Sozialismusbegriff
Kosten: 10 / erm. 6 Euro (inkl. Essen)
Anmeldung erforderlich