Äthiopien hungert

Die Regierung in Addis Abeba kann die Folgen der extremen Dürre nicht alleine bewältigen

  • Anne Gonschorek, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Äthiopien kämpft mit der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. Inzwischen würde auch einsetzender Regen nicht mehr helfen. Es kommt nur noch darauf an, dass die Hilfsgelder eintreffen.

Der Himmel über Äthiopien ist dunkel, doch der Boden bleibt weiterhin trocken. Mehr als 10 Millionen Menschen leiden unter einer Nahrungsmittelknappheit, die durch die schlimmste Dürre in Jahrzehnten hervorgerufen wurde. Dürren sind keine Seltenheit am Horn von Afrika, doch keine war je so schlimm wie diese.

»Als der Regen aufhörte, fielen unsere Ernten aus und unser Vieh begann zu sterben, weil es kein Gras mehr zu fressen gab«, erzählt die 23-jährige Rahima Dadafe gegenüber dem Welternährungsprogramm. »Ich hatte drei Kühe. Alle starben. Jetzt leben wir mit der Hilfe der Regierung.« Die Ausmaße der Notlage sind derartig extrem, dass das Kinderhilfswerk Save the Children vor Kurzem nur den Krieg in Syrien und die Dürre in Äthiopien mit der obersten Priorität einschätzte.

Dabei sind es nicht nur die Menschen, denen es schlecht ergeht. Für die Einwohner im Land am Horn vom Afrika sind ihre Tiere alles. Doch die Dürre nimmt ihne...


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