»Ein sonderbares Gefühl«

Nach der schweren Zugkollision im bayerischen Bad Aibling fährt die Bahn auf der Unglücksstrecke nun wieder

Elf Tage nach dem schweren Zugunglück mit elf Toten bei Bad Aibling in Bayern hat die Oberlandbahn den Betrieb auf der Strecke wieder aufgenommen. Mancher Reisende hat ein mulmiges Gefühl.

Holzkirchen. Samstag, 6.30 Uhr, Bahnhof Holzkirchen - der erste blaue Meridian-Zug steht in der Morgendämmerung auf Gleis 5. Es ist nicht irgendein Zug. Es ist der erste, der seit dem schweren Zugunglück mit elf Toten in Bad Aibling in Bayern auf der Strecke wieder nach Fahrplan verkehrt.

Wenige Minuten vor der Abfahrt Punkt 6.37 Uhr steigt Ben Reimann als erster Fahrgast ein - er nimmt den letzten Wagen. »Ich hab' ein ganz komisches Gefühl«, sagt der 51-Jährige aus Schwaben, der nach Salzburg unterwegs ist, zur Zugbegleiterin.

Elf Tage nach der Katastrophe versucht die Bayerische Oberlandbahn (BOB) als Betreiber der eingleisigen Linie zwischen Holzkirchen und Rosenheim wieder Normalität in ihren Betrieb zu bringen. Doch auch BOB-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch weiß, dass es noch lange dauern wird, bis seine 120 Mitarbeiter nicht mehr ständig an eines der schwersten Zugunglücke in Deutschland denken, sondern der Alltag einkehrt.

»Wir be...


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