LINKE schließt Stadtverordneten aus

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Eberswalde. Die LINKE hat den Eberswalder Stadtverordneten Carsten Zinn aus der Partei ausgeschlossen. Er selbst teilte dies am Dienstagmorgen mit, indem er das Schreiben verbreitete, dass er von der Landesschiedskommission erhalten hatte. Das Schreiben trägt das Datum 1. März 2016 und informiert, dass die Schiedskommission am 13. Februar einstimmig entschieden habe. Begründet wird der Ausschluss damit, dass Zinn bei der Kommunalwahl im Mai 2014 konkurrierend zur Linkspartei für die eigens aufgestellte Alternative Liste Eberswalde (ALE) kandidierte. Er hatte 672 Stimmen erhalten und damit ein Mandat gewonnen. Außerdem trat Zinn - wieder konkurrierend zur LINKEN - im September 2014 bei der Bürgermeisterwahl an, bei der sich Amtsinhaber Friedhelm Boginski (FDP) durchsetzte. Schon vor der Kommunalwahl 2014 hatte die Linksfraktion Carsten Zinn hinausgeworfen, nachdem er über eine Fraktionskollegin verbreitet hatte, diese habe »altersdemente Äußerungen« von sich gegeben. Bereits damals gab es einen Antrag auf Parteiausschluss, den die Schiedskommission aber ablehnte. Die Konkurrenzkandidaturen werden als Verstoß gegen die Parteisatzung gewertet. Zinn will in Ruhe überlegen, ob er die Bundesschiedskommission anruft. »Ansonsten sei nochmals angezeigt, mein Herz wird weiterhin links, gegebenenfalls auch ohne Parteibuch schlagen«, sagte er. af

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