Südkorea verhängt neue Sanktionen
Seoul. Nach den jüngsten Atomwaffen- und Raketentests Nordkoreas hat Südkorea neue Sanktionen gegen das Nachbarland erlassen. Unter anderem rief die Regierung in Seoul ihre Bürger am Dienstag dazu auf, nordkoreanische Restaurants im Ausland zu boykottieren. Zudem wurden mehrere Vertreter Nordkoreas und Firmen mit Strafmaßnahmen belegt. Der südkoreanische Geheimdienst warf der Staatsführung Nordkoreas vor, die Mobiltelefone wichtiger Regierungsbeamter ausgespäht zu haben. Mit dem Boykottaufruf will Südkorea eine der wichtigsten Devisenquellen des verfeindeten Nachbarn trockenlegen. Nach Angaben Seouls fließen aus den etwa 130 nordkoreanischen Restaurants in zwölf Ländern jährlich etwa zehn Millionen Dollar nach Pjöngjang, mit denen letztlich »Massenvernichtungswaffen« finanziert würden. Sollten die Restaurantbesucher ausbleiben, würde der Geldfluss aus dem Ausland weitgehend gestoppt, erklärte die südkoreanische Regierung. Wegen ihrer Beteiligung am nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramm wurden außerdem 40 Nordkoreaner und 30 Firmen auf die Sanktionsliste gesetzt. Zudem werden Schiffe, die zuvor in einem nordkoreanischen Hafen lagen, aus südkoreanischen Gewässern verbannt. AFP/nd
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