Ungebändigtes Monster

Martin Kröger glaubt nicht, dass der BER 2017 eröffnen wird

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

»BER-Barometer« heißt eine Rubrik im »Politikbrief« der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg. Unter der Überschrift werden in dem Rundbrief regelmäßig »Baufortschritte« präsentiert. Bereits im Februar dieses Jahres mussten die Flughafengesellschaft und ihr Chef Karsten Mühlenfeld einräumen, dass der »Rahmenterminplan« für die bauliche Fertigstellung angepasst werden musste - statt wie ursprünglich geplant im März dieses Jahres sollte der Flughafen im Sommer fertig sein. Nach den nun bekanntgewordenen neuerlichen Schwierigkeiten mit der Brandschutzanlage (intern »Monster« genannt) und deren Genehmigung dürfte dieses Ziel obsolet sein.

Denn selbst wenn die von der Genehmigungsbehörde geforderten Maßnahmen abgearbeitet werden könnten, wird das weitere Zeit in Anspruch nehmen, die die Flughafengesellschaft nicht hat, weil alle Puffer aufgebraucht sind. Und ohne einen funktionierenden Brandschutz darf der ganze Flughafen nicht eröffnen.

Hinzu kommt, dass das Genehmigungsverfahren beim Brandschutz nicht das einzige ist, das noch offen ist: Auch bei der Sicherheitstechnik hat das Landratsamt Nachträge eingefordert. Auch hierbei hinkt die Flughafengesellschaft offenbar hinterher. Sie selber spricht von Herausforderungen aufgrund der »schieren Masse«.

Und dann kämen ja noch die Tests und Abnahmen aller Anlagen hinzu, die für eine Inbetriebnahme ebenfalls unerlässlich sind. Ob dabei alles reibungslos klappt? Das glaubt nach den bisherigen Erfahrungen beim BER niemand - ein weiterer Aufschub nach 2017 scheint also unausweichlich.

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